INFOTHEK DEININGEN
GEOPARK RIES
Braunkohle: Bergwerke Mariengrube
Wenn man heute auf der Straße von Deiningen nach Fessenheim fährt, ist einige hundert Meter nach dem Ortsausgang von Deiningen nördlich der Straße und unmittelbar am alten Bahngleis eine Hügelgruppe zu erkennen, die einige Meter aus dem umgebenden Ackerland aufragt und mit Bäumen bewachsen ist. Es handelt sich dabei um die Reste des ehemaligen Bergwerkes Mariengrube, in dem Kohle abgebaut wurde. Erste Schürfansätze reichen dabei bis in das 17. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1921 wurde jedoch v. a. aus Qualitätsgründen der bergmännische Abbau eingestellt. Es stellte sich heraus, dass die Kohle zu feucht und zu schwefelhaltig war.
Wie immer man damals die Entstehung des Rieskraters interpretierte, so war dennoch bewusst, dass es hier nach der Katastrophe einen See gegeben hatte samt einem üppigen Pflanzenwuchs. Aus den im steten Rhythmus abgestorbenen Pflanzen bildeten sich in langen Zeiträumen unter Luftabschluss Torf und Braunkohle.
Am 7. November 1917 wird eine »Bayerische Braunkohlenbohrgesellschaft Bergmannsglück« mit Sitz in Wemding gegründet. Die Arbeit scheint nicht ungefährlich gewesen zu sein. »Bei Bohrloch 6 und 7 entwickelten sich kurz bevor die Kohle angebohrt wurde (bei etwa 14 – 18 m Tiefe) starke Schwefelwasserstoffgase, die, sobald der Bohrer aus dem Loch gezogen war, das im Loch stehende Wasser etwa 0,5m über das Bohrloch hochschleuderten und dann in Dampfform ins Freie entwichen.
In einem Bericht vom Februar 1923 berichtet das Oberbergamt dem Ministerium, dass die Mächtigkeit der aufgeschlossenen Kohle beim Möderhof im Durchschnitt nur 70 Zentimeter betrage. „Infolge der Ton-Über-und-Unterlagerung tritt ein solch gewaltiger Gebirgsdruck auf, dass eine lohnende Gewinnung nicht möglich erscheint“.
Ab 1924 werden von der Braunkohlenbohrgesellschaft keine Grubenfeldabgaben mehr bezahlt und am 4. April 1929 wird die Aufhebung des Bergwerkseigentums der beiden Zechenfelder ausgesprochen.

Wie immer man damals die Entstehung des Rieskraters interpretierte, so war dennoch bewusst, dass es hier nach der Katastrophe einen See gegeben hatte samt einem üppigen Pflanzenwuchs. Aus den im steten Rhythmus abgestorbenen Pflanzen bildeten sich in langen Zeiträumen unter Luftabschluss Torf und Braunkohle.

In einem Bericht vom Februar 1923 berichtet das Oberbergamt dem Ministerium, dass die Mächtigkeit der aufgeschlossenen Kohle beim Möderhof im Durchschnitt nur 70 Zentimeter betrage. „Infolge der Ton-Über-und-Unterlagerung tritt ein solch gewaltiger Gebirgsdruck auf, dass eine lohnende Gewinnung nicht möglich erscheint“.
Ab 1924 werden von der Braunkohlenbohrgesellschaft keine Grubenfeldabgaben mehr bezahlt und am 4. April 1929 wird die Aufhebung des Bergwerkseigentums der beiden Zechenfelder ausgesprochen.