INFOTHEK DEININGEN

GEOPARK RIES

Bohrungen, bei denen Bohrkernmaterial gewonnen wird, sind das beste Hilfsmittel, um in die geologischen Tiefenstruktur eines Gebietes Einblick zu nehmen. Im vorliegenden Fall ist das nicht anders. Von den zahlreichen Bohrungen innerhalb und außerhalb des Gemeindegebietes wurden nachstehende herausgegriffen, um sich zum einen die tieferen Gesteinsschichten vorstellen zu können, aber auch auf etwaige Bodenschätze hinweisen zu können:

Bohrung Deiningen 1

Vom 11. Dezember 1953 bis zum 16. Januar 1954 wurde in der Gemarkung Deiningen bei einer Höhenlage des Bohransatzes von 415,5 m NHN eine
Kernbohrung niedergebracht, die bei 350,4 m Bohrlänge die Endteufe erreichte. Auftraggeber war die Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft (DEA).
Beschreibung Teufe (bis……Meter)
Bituminöse Blättertone und Mergel 280,2
Sandige Mergel 289,1
Sandige Mergel mit umgelagerten Suevit 296,0
Aufgearbeiteter Suevit 310,5
Schwach umgelagerter Suevit 330,0
Suevit 350,4

Während v. Engelhardt sämtliche Ablagerungen bis 290 m Teufe als Ergebnis tertiärzeitlicher Seeablagerungen erklärt, stellt Mosebach (1964) das Herkunftsgebiet des Materials als Schichtpaket von 280,2 bis 330,0 m mit dem Krater abgelagerten Gesteinsdecken in Beziehung, was hinsichtlich des eingelagerten Suevits als einleuchtend erscheint.

Die Klärung der Frage nach dem Transportmedium dieser Gesteinstrümmer in den Krater (etwa durch Flüsse oder durch den Wind) wird allerdings umgangen. Das darüber liegende, mehr tonige Material, ist dagegen eindeutig als Riesseeablagerung anzusprechen (mit eingeschalteten Kohlelagen), während das letzte Schichtglied bis zur Endteufe dem Becken- oder Rückfallsuevit entspricht. Diesen beschreibt FÖRSTNER (1967) mit den für den Suevit typischen Eigenschaften: grob zertrümmerte Grundgebirgsstücke, frisch und eckig, feinkörnige Grundmasse, Riesgläser (geschmolzene Gesteinspartien).

Mit dieser Schichtfolge ist auch der Nachweis verbunden, dass sich das Gemeindegebiet von Deiningen innerhalb des o. g. »Inneren Ringes« befindet und damit zu dem tiefen Teil des Gesamtkraters, dem so genannten Übergangskrater, gehört.

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