INFOTHEK DEININGEN

GEOPARK RIES

Die prähistorischen Epochen im Ries

Deiningen liegt am östlichen Ufer der Eger, umgeben von Lößböden. Die klimatisch geschützte Lage des Rieskessels und die Flussläufe von Wörnitz und Eger dürften die Menschen, die in der Altsteinzeit (bis etwa 8.000 v. Chr.) lebten und zu den so genannten Jägern und Sammlern zählten, zum Durchstreifen der damals tundrenartigen Landschaft bewogen haben. Bekannte Funde dieser Epoche stammen aus den Ofnet-Höhlen, der »Hexenküche« bei Lierheim und aus Groß- und Kleinsorheim.

Nahe Mündling wurde ein Faustkeil gefunden, so dass man annehmen kann, dass unser Heimatraum schon vor etwa 130.000 Jahren, von Menschen durchstreift wurde. Dieser Fund gilt als das bisher älteste Artefakt Schwabens.

Um 35.000 v. Chr. wurde der damals in Mitteleuropa lebende Neandertaler durch den Homo Sapiens verdrängt. Auch aus der Deininger Flur konnten als Einzelfunde drei Geräte der Altsteinzeit geborgen werden. In der Mittelsteinzeit (etwa 10.000 bis 5.000 vor Christus) wurde das Klima wesentlich milder.  Auch in der Deininger Flur wur­de ein mittelsteinzeitliches Gerät aus Silex (Hornstein) gefunden.

In der Jungsteinzeit (Neolithikum etwa 5.000 bis 1.800 v. Chr.) änderte sich die Lebensweise der Menschen grundlegend. Aus nomadenhaften Jägern und Sammlern wurden jetzt sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter, wo­bei das fruchtbare Ries eine der Gegenden unseres Heimatraumes ist, die von den ersten Ackerbauern besiedelt wurden.

So befand sich in unserer Flur eine große Siedlung, die Funde aller Zeitstufen der Linearbandkeramik und auch jüngerer steinzeitlicher Epo­chen erbrachte. Die Menschen lebten jetzt vom Ackerbau und der Viehzucht. Neben der Herstellung von ­Tongefäßen beherrschten sie damals auch die Herstellung von Texti­lien, das Errichten fester Holzhäuser und die Fertigung von geschliffenen und durchbohrten Steingeräten.

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