INFOTHEK DEININGEN

GEOPARK RIES

I. Die katholische St.-Martins-Kirche liegt im südlichen Dorfteil von Deiningen und wirkt in ihrer wuchtigen Gesamterscheinung sehr dominierend. Die klaren Baumassen vom Kirchenschiff mit dem Steildach und dem Turm mit dem hohen Pyramidendach zeichnen sich markant von den umliegenden niedrigeren Häusern ab. Turm und Kirche bilden mit dem Pfarrhaus, dem neuen Pfarrheim, dem Pfarrhof und dem ehemaligen Friedhof innerhalb der Ringmauer ein Ensemble.

Die St.-Martins-Kirche ist eines der ältesten und geschichtlich interessantesten Bauwerke des Rieses und der weiteren Umgebung. Auch die Pfarrei St. Martin in Deiningen ist sehr alt. Die große Bedeutung, die diese Kirche im frühen Mittelalter nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Zufluchtsstätte in leiblicher Not und als Verteidigungsort hatte, ist noch deutlich an den Überresten der starken Befestigungsanlagen zu erkennen, in die sogar der Pfarrhof, das Pfarrhaus und auch der ehemalige Friedhof einbezogen waren. Wegen ihrer kulturhistorischen Bedeutung ist die Kirche als einmalig zu bezeichnen.

Die Gründung der Deininger Martinskirche fällt vermutlich in die Jahre zwischen 730 und 741. Um 800 begann dann die Organisationsarbeit. Die Diözesen wurden jetzt in Pfarreien eingeteilt.

Da Deiningen eine Zentene mit einem Reichshof war, wurde es zum Mittelpunkt kirchlichen Lebens und erhielt die erste Kirche innerhalb der Zentene und eine der ersten innerhalb der ganzen Grafschaft. Dafür spricht auch ihr Kirchenheiliger Martin, dem die ersten Kirchen des Landes geweiht wurden. Demnach war die Deininger Martinskirche eine Zentenenkirche, eine Mutterkirche und, weil sie aus der Anfangszeit stammte, eine Missionskirche mit dem dazugehörigen ersten Pfarrsprengel, der mit dem Umfang der Zentene zusammenfiel. Sie war eine Urpfarrkirche inmitten eines ausgedehnten Gebietes, einer Großpfarrei.

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