INFOTHEK DEININGEN

GEOPARK RIES

I. Letztmals dürfte unsere Heimat während der Eiszeit, ­also vor 10.000 bis 12.000 Jahren, vollständig waldfrei gewesen sein. Bald danach müssen wir uns hier eine tundrenähnliche Vegetation mit einzelnen oder in Gruppen vorkommenden Nadelgewächsen vorstellen. Wald im heutigen Sinne konnte sich u. a. bei dem damals vorherrschenden kalten und rauen Klima nicht entwickeln. In der Jungsteinzeit vor etwa 6.000 Jahren herrschten dann trockenwarme Verhältnisse vor. Es entstand eine steppenähnliche Landschaft mit lichtem Eichenmischwald. Damals begannen die Menschen bei uns sesshaft zu werden. Sie rodeten mit Feuer und einfachen Werkzeugen das Buschwerk und den Wald. Während die Trockenheit den vorher entstandenen Wald in den Randbereichen großenteils verschwinden ließ, gab es in sumpfigen Zonen des Rieses einen dichten Urwald. Die heutige Gemarkung Deiningen war zu dieser Zeit weitgehend von folgenden Baumarten bewachsen: Erle, Weide, Eiche, Ulme, Linde, Esche und Hasel.

Während der Bronze- und der Eisenzeit (2.000 bis 1.000 Jahre v. Chr.) war der Wald in seinem Wachstum und auch in der Artenvielfalt sehr begünstigt. Auch »wanderte« nun die Rotbuche ein. Metallwerkzeuge, der Holzbedarf zu ihrer Herstellung und das Bevölkerungswachstum trugen jetzt allerdings dazu bei, dass die vorhandenen Wälder stark gerodet wurden. So war – nicht nur im Ries – um Christi Geburt in vielen Bereichen die heutige Wald-Feld-Verteilung erreicht. Dabei ist anzunehmen, dass die für den Ackerbau und die Viehzucht weniger geeigneten sumpfigen Flächen noch relativ unberührt blieben. Das anschließend wieder etwas wärmer werdende Klima dauert bis in unsere Zeit an. Es begünstigte im Ries die heute als standortgemäß zu bezeichnenden Eichenmischwälder.

Mit der Aufforstungen wurde 1860 begonnen. Ein damaliges Gutachten bestätigt der Buche wenig Eignung. Auch sollte Nadelholz nicht mehr angepflanzt werden, somit wurden damals vornehmlich Birke, Erle, Ulme, Eiche und Esche gesät bzw. gepflanzt. Bei späteren Aufforstungen wurden dann auf größerer Fläche Fichtenreinbestände begründet.

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