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III. Am Rande der Getreidefelder wie auch an den Wegrändern stehen mitunter Kamillen, die Echte Kamille und die Falsche oder Geruchlose Kamille. Erstere lässt sich durch den Duft, die herabgeschlagenen Randblüten und den kegelförmigen, hohlen Blütenboden leicht von der zweiten unterscheiden. Die Echte Kamille ist eine Heilpflanze. Da und dort leuchtet in einem schönen Rot der Klatschmohn aus dem Getreide, begleitet von dem Blau der Kornblume.
Hecken bieten vielerlei Biozönosen (Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren). Früher beherrschten die mit Sträuchern und einzelnen Bäumen durchsetzten Hecken, die viele Feldraine und erst recht die Graben- und Wegeränder besetzt hielten, unsere Flur und natürlich auch die Dorfränder. Manches ist um der Bewirtschaftung willen oder deshalb, weil ein Drahtzaun weit weniger Pflegeaufwand erfordert, leider verschwunden. Anderes jedoch entstand in typischer Streifenmanier im Rahmen der Flurbereinigung als Ausgleichsmaßnahme, um Pflanzen und Tieren »Heimatrecht« einzuräumen und den Winddruck zu vermindern. Häufig finden wir in den Hecken die Rote Heckenkirsche, den Haselstrauch, die Schlehe und den Weißdorn, manchmal auch die Wildrosen.
Die Hecke ist zudem Wohn-, Schlaf- und Brutstätte für mancherlei Singvögel, wie etwa für die Goldammer, den Hänfling und Stieglitz sowie für die Dorn- und die Zaungrasmücke. Sie dient ihnen allen außerdem als Schutz vor dem Sperber und diesem selbst als Deckung beim Überfall auf unsere hier oft ahnungslosen Sänger. In Hecken halten sich auch der Igel, das Kleine Wiesel und die Spitzmäuse sehr gern auf. Während der Stachelträger Raupen, Würmer u. a. bei seinen meist nächtlichen Streifzügen aufnimmt, ist das Kleine Wiesel, das man auch Mauswiesel nennt, ein wendig-blitzschneller Tagmarder, der unter den Mäusen geradezu wütet. Dass die Spitzmäuse nicht nur die kleinsten unserer Säugetiere, sondern auch die gefräßigsten sind, hat schon Altvater Brehm aus gutem Grund festgehalten. Sie brauchen täglich mindestens so viel Nahrung, wie sie selbst wiegen. Die auch im Deininger Raum vorkommende Zwergspitzmaus, ein Winzling von etwa fünf Gramm, ist hier der Rekordhalter. Als Grundregel gilt: Je kleiner ein eigenwarmes Tier, desto größer ist sein Energieverbrauch und damit auch das Nahrungsbedürfnis.
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