INFOTHEK DEININGEN

GEOPARK RIES

Das ehemalige fürstliche Gut Klosterzimmern

Unweit von Deiningen, im heutigen Ortsteil Klosterzimmern, befand sich bis zum 16. Jahrhundert das Zisterzienserinnenkloster Zimmern. Während das Kloster bis zur erzwungenen Auflösung im Zuge der Reformation kaum Beziehungen zu Deiningen hatte, wurde nach der Reformation die einstige Klosterkirche zu einem geistli­chen Bezugspunkt der protestantischen Kirchengemeinde in Deiningen.

Vieles über die Frühgeschichte des Klosters liegt heute im Dunkeln. Bekannt ist, dass um 1245 Graf Friedrich IV. von Truhendingen und seine Gemahlin Agnes in Stahelsberg, einem heute abgegangenen Ort, der mit dem Schloss­berg zwischen Hechlingen und Ursheim zu identifizieren sein dürfte, eine Gemeinschaft von Schwestern begründeten. Eine Urkunde Bischof Hartwigs von Eichstätt aus dem Jahr 1222 bestätigt, dass das Kloster vorher zunächst in Windsfeld angesiedelt war, wo den Schwestern von Friedrich IV. Rechte an der dortigen Pfarrkirche zugestanden wurden.

Im Juni 1252 erfolgte auf Initiative des Adeligen Rudolf von Hürnheim-Rauhhaus die Verlegung nach Zimmern, offenbar weil der Ort Stahelsberg  für die dauerhafte Ansiedlung nicht geeignet war. Zur Dotierung der Neugründung wurde dem Konvent der Zimmerer Kirchensatz übertragen. Von Anfang an war das Kloster dabei auch als Erbbegräbnis und Gedächtnisstätte für das Geschlecht der Hürnheimer vorgesehen, das als das führende Adelsgeschlecht im Ries vor den Grafen von Oettingen angesehen werden darf.

Während die Herren von Hürnheim in der Zimmerer Zeit anfangs noch als bedeutendste der Stifterfamilien nur über die Pflege ihrer »memoria«, also durch die Grabpflege in der Klosterkirche und durch das damit verbundene Gedächtnis der Verstorbenen, ihren Einfluss geltend machten, versuchten die Oettinger erfolgreich, den Konvent auch politisch von sich abhängig zu machen.

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